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Hier ein paar persönliche Gedanken, was ich an Gypsy Jazz so mag


Grundsätzlich mag ich Jazz ja sowieso. Es ist eine Stilrichting, in der man sich musikalisch so richtig austoben kann, vorallem als Solist.
Da es sich beim Gypsy Jazz um akustische Musik handelt, kann man sich erst recht um Harmonien und Melodien kümmern und muss sich nicht auch noch mit verschiedenen Klängen rum plagen. Als E-Gitarrist habe ich mich ein paar Mal ertappt, dass ich stundenlang nur noch am Verstärker und den Effekten rumgeschraubt habe, anstatt Gitarre zu spielen.
Gypsy Jazz ist somit Musikmachen pur. Es gibt keine Effekthaschereien mit fettem Hall, abgefahrenen Echos, brachialem Verzerrer und kreischendem Wah-Wah, mit denen sich manche E-Gitarristen zu brüsten versuchen. Gypsy Swing ist ehrliche Musik. Ich und meine Gitarre. Punkt.
Somit kann man überall Musik machen, ohne an eine Steckdose gebunden zu sein.

Diese Musik ist zum Party machen gedacht. Sie erfreut jung und alt. Egal wie schnell und wild man spielt, sie wirkt nie agressiv, sondern wird eher noch fröhlicher. Für mich deckt sie alle Gefühlsrichtungen ab, nicht nur fröhlich, sondern auch traurig, wehmütig, aber auch verträumt.

Es braucht nur zwei Gitarristen, um ein Konzert geben zu können. Sich hingesetzt, die Gitarre gestimmt und schon geht es ab mit Musik machen. Weder Strom noch ein rumgeschleppe von Verstärkern und Effekten und auch kein stundenlanges Verkabeln nötig.
Musik in Reinkultur, gebraut nach dem Zigeuner Reinheitsgebot.

Da Gypsy Jazz nach dem gleichen Prinzip wie Jazz funktioniert und auf Standards aufgebaut ist, kann man sehr gut mit anderen Musikern jammen, mit denen man noch nie zuvor gespielt hat.

Kurz und bündig: Gypsy Jazz spielen macht einfach nur Spass!

Christian Ruh


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