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Hot Club Quintet of France

Hot Club of France
Hot Club Quintet of France

Auf Anregung von Pierre Nourry und Charles Delaunay gründeten der Gitarrist Django Reinhardt und der Geiger Stéphane Grappelli 1934 das Quintette du Hot Club de France in Paris. Neben Django und Grappelli wirkten zunächst Djangos Bruder Joseph "Nin Nin" Reinhardt sowie Roger Chaput bzw. Pierre „Baro“ Ferret als weitere Gitarristen und Louis Vola als Kontrabassist mit. Die beiden Rhythmusgitarristen hatten zugleich eine harmonische, sowie eine perkussive Funktion wahrzunehmen und ersetzten, indem sie "la Pompe" spielten, das Schlagzeug.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges fiel das Quintett auseinander, da Stéphane Grappelli bis Ende des Krieges nach England zog.
Später hatte Django den Klarinettisten Hubert Rostaing hinzugenommen und viele schöne Aufnahmen gemacht.
Des weiteren hat Django auch viele Aufnahmen mit Big Bands gemacht.

Hot-Club-Paris-Live

Auf YouTube findest du so ziemlich jeden Song, den Django Reinhardt und das Hot Club Quintet of France aufgenommen hat.
Es gibt ein schönes Video von 1939, wo das Hot Club Quintet of France den Schlager "J'attendrai" spielen.
Link zum Video

Django Reinhardt

Django Reinhardt Foto
Jean Baptiste Reinhardt
23. Januar 1910 – 16 Mai 1953


Jean Baptiste wurde in Belgien, in der kleinen Ortschaft Liberchies, am 23. Januar geboren.

Mit 12 Jahren spielte er Banjo. Django und sein Vater zogen von Kneipe zu Kneipe und spielten die damaligen Gassenhauer. Sie konnten damals schon von der Musik leben.

Django mit Banjo

Der grösste Schicksalsschlag in Djangos Leben war, als er mit 18 Jahren einen Brandumfall in seinem Wohnwagen hatte.
Djangos rechtes Bein war gelähmt und seine linke Hand wurde stark verbrannt; daneben erlitt er am Körper schwere Verbrennungen. Die Ärzte hatten vor, das Bein zu amputieren, doch Reinhardt erholte sich von den Verletzungen.
Als er bettlägerig war, schenkte ihm ein Freund eine Gitarre.
In den folgenden anderthalb Jahren der Rehabilitation entwickelte Django Reinhardt eine neue virtuose Spieltechnik, bei der er für das Spielen der Melodie lediglich Zeige- und Mittelfinger einsetzte. Für Akkorde konnte er in beschränktem Maße den Ringfinger und kleinen Finger zu Hilfe nehmen, deshalb benutzte er ausgiebig den Daumen.

Im Zweiten Weltkrieg hatte er es als Zigeuner auch nicht immer einfach.
Einmal wollte er in die Schweiz flüchten, doch die Schweizer hatten ihn abgelehnt und zurück nach Frankreich geschickt.

Nach dem Krieg reiste er nach Amerika, um mit den grossen Jazzern wie Duke Ellington und Louis Armstrong zu spielen.
Aus irgendwelchen Launen tauchte Django aber an manchen Konzerten einfach nicht auf, weshalb die Amerikaner, die ein seriöses Business liebten, die Zusammenarbeit mit ihm kündigten.

Django-and-Duke-Ellington
Django mit Duke Ellington

Trotz vieler Schicksalsschlägen, hat Django nie seinen Humor verloren, was man gut in seiner fröhlichen Spielweise hören kann.

In seinen letzten Jahren wohnte er in Samois sur Seine, wo er am liebsten den ganzen Tag am Fluss sass und fischte.

Am 15. Mai 1953 erlitt er im Café Auberge de l’Ile in Samois einen Schlaganfall. Er wurde umgehend ins Hospital von Fontainebleau gebracht, konnte jedoch nicht mehr gerettet werden.
Er wurde nur 43 Jahre alt.
Django Reinhardt wurde in Samois beigesetzt, wo inzwischen alljährlich zu seinen Ehren ein Festival stattfindet, das als der Treffpunkt für alle gilt, die sich für seine Musik interessieren.


Django war ein absolutes Ausnahmetalent. Er konnte nicht schreiben, und nur knapp lesen, da er in seiner Kindheit lieber auf der Strasse spielte, statt in die Schule zu gehen, und er hatte auch keine Ahnung von irgendwelcher Musiktheorie, aber er hat die Musik gefühlt. Er hatte alles nach Gehör gespielt. Was gut klang hat auch gepasst!

Lieber Django, herzlichen Dank für deine tolle Musik!


Django Reinhardt
Django mit seiner Selmer-Maccaferri Gitarre


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